mabb Gebäude in der Kleinen Präsidentenstraße

30 Jahre
Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb)

Eine Festschrift, digital

Hand in Hand
für Medienvielfalt

30 Jahre
Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb)

30 Jahre
Medienvielfaltsicherung in Berlin und Brandenburg

Steigen Sie ein in die digitale mabb-Festschrift.

Mit der Linie S7 bringen wir Sie an unsere drei Standorte in Berlin und Potsdam, von Ost nach West und natürlich umgekehrt, zu unseren Aufgaben und Tätigkeitsschwerpunkten und nicht zuletzt zu unseren Mitreisenden von 1992 bis heute.

Uns alle, unsere Standorte und Projekte eint das Engagement für die Medienvielfalt in Berlin und im Land Brandenburg.

Was hat die mabb
mit Ihrem Küchenradio zu tun?

Einsteigen bitte!
Dr. Eva Flecken nimmt Sie mit
auf unsere S7-Fahrt.

30 Jahre Sicherung von Medienvielfalt
in Berlin und Brandenburg

Grußworte

Berlin und Brandenburg haben sich auf eine gemeinsame Medienordnung zur Stärkung des Medienwirtschaftsstandortes geeinigt.

Die mabb ist die gemeinsame Medienanstalt der Länder.

Franziska Giffey

Regierende Bürgermeisterin von Berlin

Unterschrift von Franziska Giffey

Dr. Dietmar Woidke

Ministerpräsident des Landes Brandenburg

Unterschrift von Dietmar Woidke

Dennis Buchner

Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin

Unterschrift von Dennis Buchner

Prof. Dr. Ulrike Liedtke

Präsidentin des Landtages Brandenburg

Unterschrift von Ulrike Liedtke
Berliner Fernsehturm

Die staatsferne Medienaufsicht

Da Medienaufsicht in Deutschland staatsfern organisiert sein muss, wurden gesellschaftlich plural zusammengesetzte Medienräte oder Medienversammlungen als Entscheidungsgremien der Landesmedienanstalten eingesetzt.

Der mabb-Medienrat ist ein Expertengremium aus neun ehrenamtlich tätigen, unabhängigen Mitgliedern. Er wählt die/den Direktor:in und nimmt Aufgaben der Medienanstalt wahr, die nicht der/dem Direktor:in übertragen wurden: u. a. vergibt der Medienrat Sendelizenzen und teilt Frequenzen zu. Darüber hinaus überwacht das Gremium die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen.

4 Fragen an die Medienratsmitglieder

Anlässlich des mabb-Jubiläums haben wir den Medienrät:innen vier Fragen gestellt:

  1. 30 Jahre mabb, viele Erinnerungen, viele Aufgaben, viel Entwicklung:
    Mit welchen drei Begriffen würden Sie die mabb beschreiben?
  2. Der mabb-Medienrat ist ein Expertengremium aus mittlerweile neun Personen:
    Was war und ist Ihnen als Gremiumsmitglied ein besonderes Anliegen?
  3. Eine Medienanstalt für Berlin und Brandenburg:
    Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an der mabb als Zwei-Länder-Anstalt?
  4. Mit der mabb verbinde ich …
Portrait von Martin Gorholt

Wir stehen als mabb vor allem für die Vielfalt der Medien im Raum Berlin-Brandenburg, angemessen für eine liberale Demokratie.

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Martin Gorholt

Seit 2020 Mitglied und Vorsitzender des Medienrates.

Portrait von Karin Schubert

Der Rundfunkbeitrag muss so gestaltet werden, dass er auskömmlich ist für die vielfältigen Aufgaben, die die mabb leisten muss.

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Karin Schubert

Seit 2015 Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des Medienrates.

Portrait von Markus Beckedahl

Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir eine digital-analoge Medienumgebung haben, wo Medienvielfalt und Meinungsfreiheit gemeinsam die großen Säulen sind.

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Markus Beckedahl

Seit 2010 Mitglied des Medienrates.

Portrait von Stephan Goericke

Die mabb ist smart. Smart bedeutet für mich, die Versorgung mit Nachrichten und Medien im ländlichen Raum, vor allem in Brandenburg.

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Stephan Goericke

Seit 2015 Mitglied des Medienrates.

Portrait von Julia von La Chevallerie

Sich in unterschiedlichen Medien informieren zu können und diese auch einschätzen zu wissen, ist unglaublich wichtig. Deshalb ist Medienkompetenzstärkung für mich ein Herzensanliegen.

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Julia von La Chevallerie

Seit 2022 Mitglied des Medienrates.

Portrait von Dr. Bijan Moini

Wir erfüllen eine unserer Kernaufgaben, die Regulierung der privaten Medien, mit Augenmaß. Gerade auch in Zeiten der Digitalisierung.

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Dr. Bijan Moini

Seit 2020 Mitglied des Medienrates.

Portrait von Bärbel Romanowski-Sühl

Mein Herzensanliegen ist der Lokaljournalismus. Die Menschen müssen vor Ort informiert werden. Das ist für mich demokratische Teilhabe.

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Bärbel Romanowski-Sühl

Seit 2009 Mitglied des Medienrates.

Portrait von Steffen Schroeder

Für mich ist die mabb und die Arbeit im Medienrat gelebte Demokratie.

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Steffen Schroeder

Seit 2020 Mitglied des Medienrates.

Portrait von Gabriele Wiechatzeck

Wir sind geballte Medienpower aus Berlin und Brandenburg.

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Gabriele Wiechatzeck

Seit 2009 Mitglied des Medienrates.

Außenansicht Medienratsraum

Medienvielfaltsicherung

Die DNA der mabb

Medienvielfalt im gesellschaftlichen Interesse zu sichern, ist seit ihrer Gründung Mitte der 1980er Jahre Auftrag der Landesmedienanstalten.

Die transparente und chancengleiche Vergabe von Lizenzen für die Verbreitung von Rundfunkprogrammen und die Zuweisung von Frequenzen für die Übertragung waren von Anfang an Aufgaben der Landesmedienanstalten.

Ebenso die Aufsicht über private TV- und Radiosender (Einhaltung der Bestimmungen zu Werbung, Jugendschutz und allgemeinen Programmgrundsätzen). Später kam die Förderung von Medienkompetenz- und Medienausbildung, offener Kanäle und freier Radios hinzu.

Berliner S-Bahnen

Die Digitalisierung der Medien und der Mediendistribution haben die Landesmedienanstalten begleitet sowie durch Förderung und rechtliche Rahmensetzung gestaltet. Dies gilt für die Einführung des digitalen Radios DAB und des digitalen Fernsehens DVB-T genauso wie für die Digitalisierung der Satelliten- und Kabelverbreitung.

Mit der Etablierung des Internets kamen neue Aufgaben für die Landesmedienanstalten hinzu, andere traten in den Hintergrund: Belegungsentscheidungen für das Kabelfernsehen mussten mangels Mangel nicht mehr getroffen werden. Dafür wurden regulatorische Fragen des chancengleichen Zugangs und der diskriminierungsfreien Auffindbarkeit von Medieninhalten auf Plattformen relevant.

Heute stehen auch die Regulierung von Medienintermediären wie Google und Facebook, von Benutzeroberflächen auf Smart-TV oder von Sprachassistenten wie Amazons Alexa sowie der Kampf gegen Desinformation und Hate Speech im Internet im Fokus der Arbeit der Landesmedienanstalten.

Organigramm der mabb
Organigramm der mabb

In Deutschland gibt es 14 Landesmedienanstalten. Damit die bundesweiten privaten Radio- und Fernsehsender sowie die Anbieter von Benutzeroberflächen, Medienplattformen und Medienintermediären einheitlich reguliert werden, arbeiten die Landesmedienanstalten in Gremien und Kommissionen zusammen.

Die mabb im Verbund der Landesmedienanstalten
Die mabb im Verbund der Landesmedienanstalten

Von A wie ALM bis Z wie ZAK:

Dr. Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), beleuchtet, was hinter den Abkürzungen rund um die Landesmedienanstalten steckt und wie sich die Aufgaben der Aufsichtsbehörden in den vergangenen Jahren verändert haben.

Im Wandel der Zeit

Die mabb von 1992 bis 2022

Meistens sind sie sich einig. Aber eben nicht immer in jeder Hinsicht:
mabb-Direktorin Dr. Eva Flecken im Gespräch mit Gründungsdirektor Dr. Hans Hege.

Die mabb ist die einzige Ost-West-Anstalt und das ist auch tief in ihrer DNA verankert. Diese Unterschiede zwischen Berlin und Brandenburg muss man sich auch in der täglichen Arbeit immer wieder vor Augen führen. Aber die mabb hat noch einen weiteren USP:
Zum Verbund der mabb gehören auch ALEX Berlin und das Medieninnovationszentrum Babelsberg. Dass wir diese drei Institutionen unter dem Dach der mabb vereinen können, ist einzigartig.

Dr. Eva Flecken

Damals gab es nur fünf Medienanstalten und jeder durfte alles alleine entscheiden. Natürlich hatte das System auch Nachteile. Es war nicht nur gut gewesen, dass man Dinge von nationaler Bedeutung regional geregelt hat. Aber es waren die größten Gestaltungszeiten. Die Spielräume waren größer, als sie es heute sind.

Dr. Hans Hege

Hand in Hand

Medienvielfaltsicherung
durch Regulierung und Förderung

Lokaljournalismus und die Sicherung eines vielfältigen lokaljournalistischen Angebots in der Region, die Einhaltung der journalistischen Sorgfaltspflichten und die Vermittlung von Informations- und Nachrichtenkompetenz für Nutzer:innen aller Generationen – diese drei Themenschwerpunkte prägen heute die Arbeit der mabb.

Dabei bleibt das Ziel des Zusammenspiels von Regulierung und Förderung seit Beginn der mabb unverändert:
Die Sicherung der Medienvielfalt und der Meinungsfreiheit – und das staatsfern und unabhängig.

Das Prinzip „Hand in Hand“ in der Praxis:
Dr. Marco Holtz (Stellvertretender Direktor, Justiziar, Leitung Zulassung und Aufsicht) und Dr. Kristian Kunow (Stellvertretender Direktor, Leitung Förderung & Projekte, Beteiligungen) geben Einblicke in die drei Themenschwerpunkte der mabb und anstehende Projekte und Aufgaben.

Auf gleicher Strecke

Die mabb als
Zwei-Länder-Anstalt

Von Berlin-Friedrichshain
bis Potsdam-Babelsberg

Entlang der S7

Knapp 45 Minuten beträgt die Fahrtzeit mit der S7 von der Warschauer Straße bis zur Station Griebnitzsee in Potsdam. Das heißt: Einmal quer durch die Hauptstadt, vom crossmedialen Community-Sender zur Regulierungs- und Förderinstitution bis nach Potsdam, zum Haus der Innovationen.

Wie sich ALEX Berlin und das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) als Einrichtungen der mabb entwickelt und als Teil der Medienlandschaft in Berlin und Brandenburg etabliert haben, erläutert Volker Bach, Leiter von ALEX Berlin und Geschäftsführer der mibb GmbH.

Kurs halten

Eine (medien-)vielfältige
Zukunft sichern

Epilog

Ein Ausblick von Dr. Eva Flecken

Herzlichen Dank an all die vielen Interviewpartner:innen und Impulsgeber:innen, die unsere digitale Festschrift bereichert und mit uns über die aktuellen Herausforderungen des mabb-Verbunds und über die Themenschwerpunkte der Medienanstalt diskutiert haben.

Wir haben in unserer Festschrift den ein oder anderen Blick nach hinten geworfen. Bleiben wir noch einen Moment in der Gegenwart.

Sicherlich leben wir im Jahr 2022 in einer Zeit, die sich auch als kommunikative Krisenzeit beschreiben lässt. Jedem und jeder Einzelnen von uns stecken mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie in den Knochen. Wir werden Zeitzeug:innen eines Krieges, der eine gesellschaftspolitische Debatte in einer Breite und Konsequenz erzwingt, die in den vergangenen zwanzig Jahren kaum geführt wurde. Damit rückt unser Verständnis von Krieg und Frieden in die Mitte öffentlicher und zivilgesellschaftlicher Debatten.

Wie steht es in solch angespannten Zeiten um unsere mediale Debattenkultur? Wer sagt was, wann, wie und wo? Eine alte kommunikationstheoretische Frage. Neu ist dabei die gänzlich verwirrende Rolle der Sprechenden:

  • Sei es, dass wir aufgrund der Anonymität gar nicht erkennen, wer spricht.
  • Sei es, dass es nicht zwingend ein humaner Sprecher sein muss, es kann auch ein Bot sein.
  • Sei es, dass der Sprecher gar nicht allein über die Lautstärke seiner Botschaft entscheidet, weil Algorithmen die Wahrnehmbarkeit der Aussagen bestimmen.
  • Sei es, dass die Metadiskussion über den Sprecher mehr Aufmerksamkeit erfährt, als das eigentlich Gesagte.

Medienregulierung sorgt positiv für Medienvielfalt und Meinungsfreiheit. Sie kommt dem auch insofern nach, als dass sie einer Verantwortlichkeitsdiffusion, die sich in dieser „Sprecher-Verwirrung“ abzeichnet, entgegentritt. Relevante Regulierung nimmt zunehmend alle am meinungsbildungsrelevanten Prozess Beteiligten in den Blick und macht sie zum Adressaten des Medienrechts.

Es ist an dem Gesetzgeber den rechtlichen Rahmen zu schaffen, in dem sich Medienanbieter, Intermediäre und Nutzer:innen begegnen. Dieses Recht dann auch relevant umzusetzen, liegt bei den staatsfernen und unabhängigen Landesmedienanstalten.

Mit Blick auf die Zukunft: Wir als Medienanstalten müssen uns wandeln und verändern, dabei Kurs und unser Ziel fest im Blick halten: Vielfalt sichern für eine lebendige, freiheitliche und demokratische Medienöffentlichkeit.

Ihre
Eva Flecken

Endhaltestelle

Die Fahrt wird fortgesetzt …

Herzlichen Dank, dass Sie uns auf unserer Fahrt durch die vergangenen dreißig Jahre der mabb begleitet haben.

Einblicke in unsere Arbeit, in unsere Themen und Projekte erhalten Sie auch zukünftig unter www.mabb.de sowie auf unseren Social-Media-Kanälen, auf Twitter und Facebook. Hier finden Sie außerdem zusätzliche Impressionen, Interviews, Videoformate und den ein oder anderen Outtake rund um #mabb_30.

Wir freuen uns über Ihr Feedback für unsere digitale Festschrift – und wir freuen uns auf die nächsten dreißig Jahre!

30 Jahre Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb)
Eine Festschrift, digital

Verantwortlich für den Inhalt
Dr. Eva Flecken

Idee, Konzeption und Redaktion
Anneke Plaß
Melanie Wenzl

Fotos
Silke Weinsheimer
Melanie Wenzl

Illustrationen und Organigramme
Manuel Recker
Rosendahl Berlin

Postproduktion
Timo Jordan
Melanie Wenzl

Wir danken für die Unterstützung
Dr. Hans Hege
Dr. Wolfgang Kreißig
Dr. Anja Zimmer